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AGM Batterien

AGM steht für "absorbent glass mat". Die Blei-Vlies-Technologie verhindert, dass die Batteriesäure nicht wie bei Nassbatterien hin und her schwappt. Die Vorteile im Überblick:

  • Geringe Selbstentladung
  • Unempfindlich gegenüber Tiefenentladung
  • Hohe Zyklenfestigkeit
  • Unempfindlich gegenüber Stößen und Erschütterungen
  • Höhere Kaltstartwerte

Weiterlesen: Alles was Sie zu AGM Batterien wissen müssen


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Es gibt zwei Gruppen von Blei-Säure-Batterien: die konventionellen Nassbatterien, die mit destilliertem Wasser nachgefüllt werden müssen, und die wartungsfreien VRLA- Batterien mit Überdruckventil. Zu diesen gehören Gel-Batterien und AGM-Batterien. Die AGM-Technologie bietet zahlreiche Vorteile und vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Hersteller wie VARTA, Optima, Accurat und Exide haben für unterschiedliche Einsatzzwecke optimierte Varianten im Sortiment. Bei der VARTA AGM Batterie steckt die AGM-Technologie in den VARTA Silver Dynamic AGM-Batterien. Am beliebtesten ist die AGM Batterie 100Ah, wie z.B. die Accurat Traction T100 AGM oder die AGM Deep Cycle Batterie von Ective.

Die wichtigsten Eigenschaften von AGM-Batterien im Überblick:

  • Wartungsfrei
  • Auslaufsicher, auch bei Beschädigung
  • Top-Modelle verkraften im Vergleich zu konventionellen Blei-Säure- Starterbatterien die dreifache Zahl an Ladezyklen
  • Hohe Kaltstartwerte und Tiefentladungen bis 80 Prozent möglich
  • Als Starter- und Versorgungsbatterie erhältlich

Was ist eine AGM-Batterie (VRLA)?

Eine AGM-Batterie (absorbent glass mat) ist ein fortschrittlicher Blei-Akkumulator. Die Technologie basiert auf einem absorbierenden Glasvlies, der Elektrolyt ist darin vollständig gebunden und agiert als elektrischer Leiter.

Als Elektrolyt dient mit Wasser verdünnte Schwefelsäure. Die Matte aus Mikroglasfasern nimmt die Batteriesäure auf, hält diese wie ein Schwamm fest, stellt den kontinuierlichen Kontakt zwischen den Platten und dem Elektrolyten sicher und gewährleistet so die Zyklenfestigkeit.

Die fortschrittliche Technik bietet hohe Effizienz, Sicherheit und eine längere Lebensdauer als bei anderen Blei-Säure-Batterien.

Was ist das aktive Material?

Die für die Energiespeicherung verantwortlichen chemisch-aktiven Substanzen sind das Kernstück der Elektrode. Sie werden als Aktivmaterial bezeichnet. In den positiven Platten besteht das aktive Material aus Bleidioxid, in den negativen Platten aus Bleischwamm. Wird der Stromkreis geschlossen, reagieren diese beiden Materialien mit der Schwefelsäure. Beim Laden und Entladen gilt die Formel:

PbO2 + Pb + 2H2SO4 = 2PbSO4 + 2H2O.

Eigenschaften von VRLA-Batterien

Die Akkumulatoren gehören zu den VRLA-Batterien (valve-regulated lead-acid) und integrieren ein Überdruckventil. Bei starker Überladung löst das Ventil aus und der Akku ist defekt. Gel- und AGM-Batterien teilen die folgenden Merkmale:

  • Die Zellen sind zugeschweißt.
  • Der Elektrolyt ist nicht flüssig und das Gehäuse ist verschlossen.
  • Sie sind auslaufsicher und lassen sich in Schräglage einsetzen.
  • Sie funktionieren auch bei starken Vibrationen und eignen sich für anspruchsvolle Einsatzszenarien, wie zum Beispiel auf Booten.

Warum sind VRLA-Batterien wartungsfrei?

Beim Laden und Entladen von Blei-Säure-Akkus entsteht Wasserstoff, der bei den klassischen Nassbatterien mit der Zeit austritt und das Nachfüllen mit destilliertem Wasser nötig macht. Bei VRLA-Batterien wird der erzeugte Wasserstoff intern rekombiniert, es gibt keine Öffnungen zum Nachfüllen und die Akkumulatoren sind daher wartungsfrei.

Ladekapazität und Lebensdauer der Batterie

Je größer die Kapazität, desto größer die Bauform und desto höher auch der Anschaffungspreis. Die Ladekapazität gibt die Menge elektrischer Ladung an, die laut Herstellerangaben gespeichert ist.

Die Angabe erfolgt als Nennkapazität in Amperestunden (Ah). Ein 12V-Bleiakku mit einer Kapazität von 75 Ah kann zum Beispiel über 15 Stunden Strom von 5 Ampere liefern (15 h x 5 A = 75 Amperestunden). AGM-Batterien dürfen zu rund 50 bis 80 Prozent entladen werden, ohne Kapazität durch schädliche Tiefentladung einzubüßen. Besonders beliebt ist die AGM Batterie mit einer Kapazität von 100Ah und 120Ah.

Die Anzahl von Lade-Entlade-Zyklen gibt die Lebensdauer an. Bei konventionellen Nassbatterien liegt diese bei weniger als 400 Zyklen, hochwertige AGM-Batterien erreichen bei 50 Prozent Entladung rund 1.000 Zyklen. Entladungen von bis zu 80 Prozent überstehen die Akkumulatoren relativ problemlos.

Die Vorteile der 12V-Akkus mit AGM- Technologie

Im Vergleich zu 12V-Nassbatterien erreichen die weiterentwickelten Akkumulatoren eine dreifache Zahl an Ladezyklen. Der Leistungsvorsprung zählt zu den wichtigsten Kriterien für den Kauf. Mit ihrer langen Lebensdauer, der starken Leistung und hohen Sicherheit sind sie für zahlreiche Einsatzoptionen die richtige Wahl. Während 12V- Nassbatterien nur zu 50 Prozent entladen werden sollten, können Sie die Kapazität der AGM Batterie 100Ah 12V bis zu 80 Prozent nutzen, ohne diese durch eine Tiefentladung zu schädigen.

Im Vergleich zu 12V-Gel-Batterien haben 12V-AGM-Batterien einen niedrigeren Innenwiderstand und können in kurzen Zeitabständen große Strommengen abgeben. Daher eignen sie sich zum Beispiel als Starterbatterie im Auto. Konventionelle Gel- Batterien sind für den Betrieb als Versorgungsbatterie ausgelegt. Die Zyklenzahl der Gel- Batterien beträgt rund 500 Zyklen, AGM-Batterien erreichen die doppelte Zyklenzahl und sind schneller aufladbar.

Im Vergleich zu 12V-Lithium-Ionen-Batterien ist die Zyklenlebensdauer geringer, die Selbstentladung höher, die nutzbare Kapazität geringer und das Gewicht höher. Als Speicherbatterie im Wohnmobil und auf Booten sind Lithium-Batterien die ideale Wahl.

Die Vorteile von AGM Batterien 100Ah zusammengefasst:

  • Vibrationsfest und auslaufsicher
  • Wartungsfrei
  • Betrieb in Schräglage möglich
  • Zuverlässig
  • Gute Umweltverträglichkeit
  • Höhere Zahl an Ladezyklen
  • Geringe Selbstentladung
  • Lange Lebensdauer
  • Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

Anwendung und Einsatzgebiete von AGM Batterien

Mit diesen Eigenschaften sind die Vlies-Batterien die bevorzugte Wahl für Starterbatterien in diversen Fahrzeugen. Sie können diese unter anderem im AutoWohnmobilMotorradQuadBoot und Jetski nutzen.

Für Autos mit Start-Stopp-System, Bremsenergierückgewinnung und zusätzlichen Verbrauchern wie Klimaanlage sind die AGM Autobatterien ideal. Die Batterien versorgen anspruchsvolle Fahrzeuge mit umfangreicher Ausstattung zuverlässig mit Energie.

Für Autofahrer, die hauptsächlich Kurzstrecken zurücklegen, sind AGM Autobatterien ebenfalls die richtige Wahl. Die Startvorgänge belasten diese stark, zum Wiederaufladen steht nur wenig Zeit zur Verfügung. Im Zweifel sollten Sie eher eine zu große Batterie wählen als eine zu kleine. Der größere Akkumulator verändert zwar nicht die Ladebilanz, jedoch ist die Reserve größer. Bei einer Langstreckenfahrt erfolgt dann die vollständige Aufladung. Zum schnellstmöglichen Aufladen sollten Sie stromhungrige Verbraucher möglichst ausschalten, dann kann der Generator mehr Strom einspeisen. Der geringe Innenwiderstand der AGM-Batterien ist vorteilhaft, das schnelle Aufladen ist mit sehr hohen Strömen möglich.

Da Schräglagen kein Problem darstellen, sind AGM-Batterien auch für den Offroad- Bereich und auf Segelbooten optimal. Wenn das Boot kentern sollte, läuft die verschlossene Batterie nicht aus und bleibt funktionsfähig.

Die Hersteller produzieren auch AGM-Versorgungsbatterien, zum Beispiel für den Antrieb eines Elektromotors im Boot. In Wohnmobilen sind sie ebenfalls die bevorzugte Wahl und versorgen die diversen Verbraucher mit Strom. Sie können diese außerdem mit einer PV-Anlage kombinieren.

AGM-Batterie optimal pflegen

Eine leere oder defekte Autobatterie ist in Deutschland die Pannenursache Nummer eins. Laut ADAC war die Batterie im Jahr 2017 in rund 40 Prozent der Pannen die Ursache. Der Grund ist häufig eine schlechte Pflege oder zu später Austausch. Die richtige Behandlung der Batterie ist Voraussetzung für deren Langlebigkeit. Tiefentladungen und die Lagerung bzw. Verwendung mit niedrigem Ladezustand sind schädlich.

Ladezustand prüfen und AGM Akku regelmäßig aufladen

Damit die Ladekapazität möglichst lange erhalten bleibt, muss die VRLA Batterie regelmäßig geladen werden. Wenn Sie die Batterie über Monate nicht oder generell nur selten nutzen, kommt es zur langsamen Selbstentladung. Bei Nichtverwendung sollten Sie sie daher zur Vermeidung einer Tiefentladung und eines Abfalls der Batteriespannung mit einem Ladegerät aufladen. Bei konventionellen Blei-Säure- Batterien ist das Wiederaufladen im Abstand von circa zwei Monaten empfohlen. AGM- Batterien haben je nach Typ bei einer Temperatur von rund 20 °C nach sechs Monaten noch eine Kapazität von 60 bis 80 Prozent. Wenn Sie die Batterie nicht nutzen, empfiehlt sich eine Nachladung spätestens alle neun Monate. Moderne Batterieladegeräte integrieren eine automatische Ladestromregelung für das schonende Aufladen.

Prüfen Sie den Ladezustand (auch SOC, "State of Charge", genannt) und den Gesundheitszustand (SOH, "State of Health"). Der SOC lässt sich per Spannungsmessung mit einem Multimeter ermitteln. Dafür stellen Sie den Messbereich auf 20 Volt ein und verbinden die Kabel mit den Polen der Batterie. Der Test sollte nicht direkt nach einem Ladevorgang erfolgen und die Ruhespannung zwischen 11,8 und 13,0 Volt liegen:

  • >12,8 Volt: vollständig geladen
  • 12,4 bis 12,7 Volt: gut geladen
  • 12,0 Volt: stark entladen
  • <11,8 Volt: tiefentladen

Die Ermittlung des SOH benötigt ein komplexes Testverfahren und ermöglicht sichere Aussagen zum Zustand. Dabei werden Kaltstartfähigkeit (CCA), verbleibende Kapazität (Ah) und Ladungsaufnahme (CA) ermittelt.

Zusammenfassung & FAQs

  • Batterien mit AGM-Technologie sind weiterentwickelte Blei-Säure-Batterien, der Elektrolyt ist vollständig in absorbierendem Glasvlies gebunden.
  • Sie sind wartungsfrei, vibrationsfest, auslaufsicher und in Schräglage einbaubar.
  • Zur Auswahl stehen Starterbatterien und Versorgerbatterien mit hoher Zyklenfestigkeit, ausgewählte Modelle eignen sich für beide Anwendungen.

Wie tief kann die AGM Batterie entladen werden?

AGM-Batterien dürfen zu rund 50 bis 80 Prozent entladen werden, ohne Kapazität durch schädliche Tiefentladung einzubüßen.

Wie lange hält eine AGM Batterie?

Die Angabe erfolgt als Nennkapazität in Amperestunden (Ah). Ein 12V-AGM Akku mit einer Kapazität von 75 Ah kann zum Beispiel über 15 Stunden Strom von 5 Ampere liefern (15 h x 5 A = 75 Amperestunden).

Wie lädt man eine AGM Batterie?

Sie können die AGM Batterie über unsere Batterie Ladegeräte speziell für VRLA / AGM Batterien laden.

Wann ist eine AGM Batterie leer?

Prüfen Sie den Ladezustand per Spannungsmessung mit einem Multimeter. Dafür stellen Sie den Messbereich auf 20 Volt ein und verbinden die Kabel mit den Polen der Batterie. Der Test sollte nicht direkt nach einem Ladevorgang erfolgen. Bei 12,0 Volt ist die AGM Batterie stark entladen und unter 11,8 Volt tiefenentladen.

Wenn Sie die Batterie nicht nutzen, empfiehlt sich eine Nachladung spätestens alle neun Monate.

Wann ist eine AGM Batterie voll und gut geladen?

Prüfen Sie den Ladezustand per Spannungsmessung mit einem Multimeter. Dafür stellen Sie den Messbereich auf 20 Volt ein und verbinden die Kabel mit den Polen der Batterie. Der Test sollte nicht direkt nach einem Ladevorgang erfolgen. Bei 12,4 bis 12,7 Volt ist die AGM Batterie gut geladen.

Vergleichen Sie die angebotenen AGM-Batterien und bestellen Sie das geeignete Modell für Ihren Bedarf jetzt günstig im Onlineshop von autobatterienbilliger.de! Im Sortiment finden Sie außerdem eine große Auswahl an Versorgungsbatterien und Autobatterien.