Alles über das Laden eines Elektroautos

Wie lange dauert es, ein E-Auto zuhause aufzuladen?

Sie besitzen ein Elektrofahrzeug oder denken über die Anschaffung eines emissionsfreien Autos nach? Dann dürften Sie sich bereits mit Themen wie der Ladezeit beim E-Auto beschäftigt haben. Wir zeigen am Beispiel verschiedener E-Autos, wie unterschiedlich die Ladezeit je nach Akku-Kapazität und Lademöglichkeit ausfällt. So viel sei schon verraten: die Spanne ist mit 2 bis 28 Stunden extrem groß. Genau diese Vergleichswerte sind auch für alle interessant, die für zu Hause nach einer privaten Ladestation für Elektrofahrzeuge suchen.



Außerdem erklären wir, welche Kosten beim E-Auto Laden zu Hause entstehen, welche Lademöglichkeiten für E-Autos es gibt und was aus technischer Sicht berücksichtigt werden sollte. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte rund um die Themen Elektroauto Ladedauer und Anschaffungskosten zusammengetragen.

Welche Lademöglichkeiten gibt es bei einem E-Auto?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene gängige Ladeverfahren und daher auch dementsprechende Ladestationen: Varianten mit Wechselspannung (AC) und welche mit Gleichspannung (DC). Gleichspannungsstationen (DC) sind Schnellladestationen, die mit zwei Steckertypen (CCS und CHAdeMO) genutzt werden können. Die Schnellladefunktion an öffentlichen Säulen kostet häufig einen Aufpreis.

Für Ladesäulen mit Wechselspannung wird nur der genormte Stecker von "Typ-2" genutzt. Fahrzeuge mit dem "Typ-1-Stecker" können aber einen Adapter nutzen.

Die meisten Betreiber informieren auf ihrer Website oder per App über die jeweiligen Stecker an den Ladesäulen.


Diese Unterschiede gibt es bei Wallboxen:

Bei Wallboxen wird zwischen einphasigen oder dreiphasigen Anschlüssen unterschieden. Einphasige Modelle erlauben maximal 20 A (bis zu 4,6 kW) und dreiphasige Modelle haben 11 kW (3x16 A) oder bis zu 22 kW (3x32 A). Übrigens: genehmigungspflichtig beim Netzbetreiber sind nur Wallboxen mit über 11 kW Ladeleistung. Viele Netzbetreiber verlangen jedoch auch für Modell mit 11 kW und weniger eine Genehmigung. Auch mobile Ladeboxen nutzen in ganz Europa den Typ-2-Stecker.

Auch wenn Ihr Fahrzeug nur einphasig Strom aufnehmen kann, ist eine dreiphasige Wallbox nur wenig teurer, aber dafür zukunftssicherer. Sollten Sie zukünftig ein moderneres E-Auto fahren, verringert sich die Ladedauer mit der stärkeren Wallbox deutlich.

Außerdem wird zwischen einfachen ungesteuerten und sogenannten intelligenten Wallboxen unterschieden. Ungesteuerte Wallboxen stellen einfach nur die nötige Ladeleistung zur Verfügung, während smarte Wallboxen Statistiken bieten und etwa per App steuerbar sind.


E-Auto zu Hause laden: Einfach an der Steckdose aufladen?

Ja. Grundsätzlich ist das E-Auto Laden zu Hause über eine normale 230 V Steckdose möglich. Das sollte jedoch nicht als Dauerlösung betrachtet werden, denn es fließen hohe Ströme und das über eine lange Dauer. Die Kontakte können warm oder sogar zu heiß werden, was bei älteren oder nicht korrekt montierten Steckdosen zum Sicherheitsrisiko werden kann. Minimieren lässt sich das Risiko, indem der Ladestrom begrenzt wird. Empfohlen wird beim Elektroauto zu Hause Laden über die Steckdose ein Bereich zwischen 6 und 10 Ampere. Nehmen wir einmal einen Kleinwagen wie den Fiat 500e oder den Hyundai Kona als Beispiele. Bei Fiat 500e und Hyundai Kona ist der Ladestrom über den Bordcomputer im Lademanagement anpassbar. So lässt sich ein begrenzter und damit sicherer Maximal-Ladestrom einstellen.


Konkrete Ladezeit beim E-Auto: Unsere Beispielrechnungen

Der Hyundai Kona mit 64 kWh großem Akku benötigt bei voller Leistung (2,3 kW) ganze 28 Stunden, um an der Schuko-Steckdose (Schutzkontaktstecker, kurz Schukostecker) komplett aufgeladen zu werden. Mit dem kleineren 39,2 kWh Akku sind es immerhin noch 17 Stunden. Beim Fiat 500e beträgt die Ladezeit 10 Stunden beim 23,7- und bis zu 18 Stunden mit dem 42 kWh großen Akku. Fiat rechnet in einigen Angaben mit einer maximalen Ladeleistung von 3 kW, was den sicheren Ampere-Wert für gängige Steckdosen überschreitet. Selbst über Nacht Aufladen wird somit knapp. Sowohl bei Hyundai als Fiat bekommen Sie serienmäßig ein Netzteil mit Schuko-Hausausgang. Dieses wird umgangssprachlich als Ladeziegel bezeichnet.

Ladestation für das Elektroauto zu Hause

Schneller und sicherer gelangen Sie zum vollen Akku mit einer stationären Wallbox. Bekannte Hersteller wie Webasto oder CTEK bieten hier erschwingliche und einfach handhabbare Modelle an. Die Wallbox wird direkt an das Stromnetz angeschlossen und eliminiert den Risikofaktor Steckdose. Je nach lokaler Infrastruktur können Sie sich für 230- (16 und 20 A) und 400-Volt-Systeme (3 × 16 A oder 3 × 32 A) entscheiden. Mit 11 kW (400 V, 3 × 16 A) beträgt die Elektroauto Auflade-Dauer nur noch 8,5- respektive 6 Stunden beim Hyundai Kona und 2 beziehungsweise 4 Stunden beim Fiat 500e.


Ladezeit Hyundai
Kona (64 kWh)
Ladezeit Hyundai
Kona (39,2 kWh)
Ladezeit Fiat
500e (42 kWh)
Ladezeit Fiat
500e (23,7 kWh)
Schuko Stecker
28 Stunden
17 Stunden
18 Stunden
10 Stunden
Wallbox
8,5 Stunden
6 Stunden
4 Stunden
2 Stunden

Ein weiterer Vorteil einer Wallbox ist die Möglichkeit, die Stromkosten Ihres E-Autos besser überwachen zu können. Moderne Systeme lassen sich sogar per WLAN überwachen. Besitzen Sie eine Solar-Anlage, lohnt sich die Investition in eine Lösung mit Energiemanagement-Schnittstelle. Hier kommuniziert die Wallbox mit dem Solar-Wechselrichter. Sie können Ihre bestehende Anlage so einstellen, dass das E-Auto Laden zu Hause nur noch mit Solar-Überschuss oder bei gutem Wetter erfolgt. Wollen Sie in das Thema Solarenergie einsteigen? Bei uns finden Sie in der Kategorie Solar viel Zubehör, um zu Hause selbst Strom zu erzeugen.

Mobile Ladestation für das Elektroauto: Kosten

Ist Ihre Garage oder Stellplatz mit einem Starkstrom-Anschluss ausgestattet, bietet sich eine mobile Wallbox an. Eine solche mobile Variante ist auch extrem praktisch, wenn Sie viel unterwegs sind und nicht immer von Ladestationen abhängig sein wollen. Hochwertige portable Wallboxen gibt es schon ab ca. 500 Euro.



Mit Geräten wie der EV1 PORTY wird es noch einfacher, das E-Auto zu Hause und unterwegs zu laden. Die mobile Box leistet bis zu 11 kW (3 × 16 A) oder bis zu 22 kW (3x 32 A) in der stärkeren Variante und wird über einen Typ 2 Anschluss mit dem Elektroauto verbunden. Am anderen Kabelende befindet sich ein CEE16-Stecker. Optionale Adapter für Schuko und CEE 32 A können ebenfalls verbunden werden. Die Ladezeit des E-Autos und Ladestrom können Sie bequem über ein integriertes Display einstellen.